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Zwei offensichtlich ziemlich unterschiedliche Felder zusammenbringen: Arbeit und Theologie.
Die Frau und der Mann „in Arbeit“. In allen Facetten. In diversen Branchen, vom Call Center bis zur Fleischindustrie, von der Pflege bis zum Free Lancing, von der sozialen Arbeit bis zum Handwerk.
Wie läuft das? Wie geht es den Menschen in diesen Tätigkeiten? Wie ist das Verhältnis von Arbeit und Freizeit? Wo gibt es Solidarität mit anderen? Welche Formen von Mitbestimmung werden wahrgenommen? Welche Rolle spielt die Faktoren „Sicherheit“, „Selbstoptimierung“, „Sinn“?
Und die Theologie. Die wissenschaftliche Reflexion des Glaubens an Gott und seine Menschwerdung. Weil Menschsein und Arbeiten untrennbar miteinander verbunden sind. Weil der Mensch arbeitend die Welt gestaltet. Weil uns interessiert, wie dies wiederum mit Sinn zusammenhängt, mit dem in der Schöpfung vermuteten wie auch dem, der durch menschliche Arbeit
realisiert wird.
Deshalb starten wir dieses Projekt, in dem sich die Perspektiven von arbeitenden Menschen, von Betriebsseelsorger* innen und von Theolog*innen in einem gemeinsamen Interesse treffen.
Das übergreifende Interesse ist eine Weiterentwicklung und Veränderung sowohl der Menschen, die mitdenken, als auch der Arbeit in ihrem Sinnzusammenhang. Und natürlich der Theologie, die Glaubensinhalte stets mit Vernunft und Realität konfrontieren muss, um tragfähig und lebensdienlich zu sein.
Die Lebenschancen in entwickelten Industriegesellschaften werden nach wie vor über Arbeit verteilt. Insofern kommt eine kirchliche Praxis, die lebensdienlich sein will, um das Thema „Arbeit“ nicht herum. Aber trotz des weitreichenden Umbruchs der Arbeitsgesellschaft durch Globalisierung und Digitalisierung bleibt das Nachdenken über Arbeit weiterhin ein theologisches wie pastorales Desiderat.
Das bundesweit ausgerichtete Projekt „arbeits.leben“ will dem entgegenwirken. Hier sollen die Realität der
Arbeit erzählt, die bestehende pastorale Praxis gewürdigt und geprüft sowie die gängigen theologischen Kriterien hinterfragt werden.
Das Projekt wird getragen von der Kommission „Kirche und Arbeiterschaft“ im Bistum Aachen. Mitglieder der Steuerungsgruppe sind: Christiane Bongartz, Kathrin Henneberger, Michael Schäfers, Stefan Voges und Manfred Körber.
Damit das Projekt gelingt, braucht es Teams von Praktiker*innen, Student*innen und Seelsorger*innen, Theolog*innen an verschiedenen Orten.
Kathrin Henneberger, Betriebsseelsorge
kathrin.henneberger@bistum-aachen.de | Tel. 024 1 / 452475
Manfred Körber, Nell-Breuning-Haus
manfred.koerber@nbh.de | Tel. 02406 / 95 58-17