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Wenn jemand die Verhältnisse in der Pflege aus dem Effeff kennt, dann Claudia Moll. Die Eschweiler Bundestagsabgeordnete, die ein weiteres Mal für die SPD im Wahlkreis Aachen II kandidiert, hat viele Jahre in dem Seniorenzentrum Heilig Geist des SKM Aachen gearbeitet. Dieses Haus steht dafür, dass es besonders nah an Menschen ist, die es in ihrem bisherigen Leben nicht einfach hatten.
Daher decken sich die politischen Analysen, Empfehlungen und Forderungen des Aktionsbündnisses „Wir machen Dampf“ mit dem, was Claudia Moll umtreibt. Bei der Übergabe des roten Bügeleisens sagt sie spontan: „Das sind genau meine Forderungen.“ Beharrlich bohrt sie dicke Bretter im politischen Betrieb in Berlin, um Verbesserungen im überregulierten Pflegesektor und im großen grauen Pflegemarkt bei der wenig regulierten, teils illegalen, meist ausbeuterischen häuslichen 24-Stunden-Pflege zu erzielen. Dabei hat sie auch die Situation pflegender Angehöriger im Blick.
Mehr Personal und Geld in allen Bereichen: Das ist die Kurzformel dessen, worum es geht. Praktiker, Wissenschaft und Politik müssen darüber beraten. Das System besser ausstatten, in Kauf nehmen, dass es Trittbrettfahrer gibt, es lässt sich kaum vermeiden. Der demografische Wandel braucht das Miteinander von Profis und zivilgesellschaftlichen Akteuren, vor Ort. Neue Wege gehen: Warum nicht eine Pflegeberatung in einem Bildungszentrum wie dem Nell-Breuning-Haus installieren? Alle sind aufgefordert, die riesige Herausforderung des demografischen Wandels anzupacken.